eat what makes you happy
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„Du bist, was Du isst“ – Die Auswirkungen von Ernährung auf die Psyche

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Jasmin Weinzierl Ressortleiterin Food

Unsere Woche der (gesunden) Ernährung neigt sich dem Ende. Wir haben über die Auswirkungen von Ernährung auf den Körper gesprochen oder erklärt, was es mit Veganismus auf sich hat. Nun wollen wir eine letzte Frage beantworten: Was für Auswirkungen hat die Ernährung auf unsere Psyche und mit welchen gesunden Lebensmitteln kannst Du Dein Wohlbefinden steigern?

„Schokolade macht glücklich“ – aber wieso?

Diesen Spruch hast Du bestimmt schon gehört. Und es stimmt: Essen wir Schokolade oder eine andere Süßigkeit, steigt meistens unsere Laune. Das liegt daran, dass Schokolade beispielsweise durch die Zutaten Kakao und Milcheiweiß viel der Aminosäure Tryptophan enthält. Wird das Tryptophan im Körper synthetisiert, entstehen Glückshormone wie zum Beispiel Serotonin.

Aber einfach nur den ganzen Tag zuckerhaltige Lebensmittel zu essen ist nicht die Lösung. Denn diese haben meist nur einen kurzfristigen, positiven Effekt. Zucker lässt zwar Deinen Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und versorgt Dich damit direkt mit Energie, allerdings hält dieser Effekt nicht lange an und der Blutzuckerspiegel muss schnell wieder gesenkt werden. Diese starken Schwankungen können auf die Psyche schlagen. Außerdem kann eine stark zuckerhaltige, fettreiche Ernährung entzündliche Prozesse im Körper auslösen, welche zu einem erhöhten Risiko für depressive Erkrankungen beitragen können.

Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Psyche? – Das sagt die Wissenschaft

Was ist nun aber mit einem gesunden Ernährungsstil? Was kann das bewirken? Der wissenschaftliche Forschungsbereich der Ernährungspsychatrie setzt sich zunehmend mit den Zusammenhängen psychischer Erkrankungen und Ernährungsstilen sowie psychische Folgeerkrankungen durch eine Fehlernährung auseinander.

Da es sich bei der Ernährungspsychatrie um ein sehr junges Fach handelt, gibt es noch nicht genug wissenschaftliche Studien, die feste Aussagen zu diesem Thema liefern können. Allerdings häufen sich Hinweise auf einen starken Zusammenhang zwischen einer schlechten Ernährung und einer Zunahme von Stimmungsstörungen, die sich beispielsweise in Angstzuständen und Depressionen zeigt, wie in dieser Studie aus dem Jahre 2019 erklärt wird.

Daraus lässt sich schließen, dass eine gesunde Ernährung nicht nur positive Effekte auf den Körper, sondern auch auf den Geist hat. Der richtige Ernährungsstil kann zwar beispielsweise schwere Depressionen oder andere psychische Krankheiten nicht heilen, kann aber präventiv oder zur Linderung der Symptome genutzt werden. Wichtig ist es, Lebensmittel zu reduzieren, die den Blutzucker sehr schnell ansteigen lassen. Dazu gehören beispielsweise Weißmehlprodukte und Süßigkeiten.

Diese gesunden Lebensmittel sind waschechte Stimmungsaufheller!

Schokolade mag zwar kurzfristig glücklich machen, bringt aber langfristig und in übermäßigem Konsum mehr Nachteile mit sich. Aber aufgepasst! Es gibt gesunde Alternativen, mit denen Du Deine Stimmung anheben kannst! Wir stellen Dir nun einige Lebensmittel vor, mit denen Du die Glückshormonproduktion boosten kannst. Iss Dich happy, aber gesund!

Walnüsse

Sie sehen nicht nur optisch aus wie ein Gehirn, Walnüsse sind reines Gehirnfutter! Sie enthalten B-Vitamine, Cholin, Lecithin und Omega-3-Fettsäuren, die die Gehirnleistung steigern. Außerdem enthalten die Nüsse eine große Menge an Tryptophan, was die Serotonin-Produktion anregt. Auch andere Nüsse sind gut, um Deine Stimmung zu heben, aber die Walnuss ist der Star unter den Nüssen!

Bananen

Bananen enthalten reichlich Vitamin B6, Kalium und Tryptophan, das zur Synthese von Serotonin benötigt wird. Das gelbe Obst gehört somit zu den Top Serotonin-Boostern unter den Früchten.

Avocados

Sie haben eine ähnliche Wirkung wie die Bananen. Avocados haben ebenfalls einen hohen Gehalt an Vitamin B6 und Tryptophan und enthalten zusätzlich ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel regulieren.

Kartoffeln, Reis und Vollkornprodukte

Eine eiweißarme und kohlenhydratreiche Ernährung macht Menschen laut dem Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung langfristig zufriedener und ausgeglichener. Durch Kartoffeln, Reis sowie Vollkornprodukten wird die Aufnahme von Tryptophan erleichtert.

Trockenfrüchte

Trockenfrüchte eignen sich super als Snack für zwischendurch. Besonders Datteln und Feigen sind reich an Tryptophan und können so die Stimmung heben. Außerdem enthalten sie viel Magnesium, welches die Produktion weiterer Neurotransmitter, die für deine Stimmung wichtig sind, anregt.

Denke aber daran: Es ist vollkommen okay sich auch einmal Schokolade oder andere weniger gesunde Lebensmittel zu gönnen. Es sollte nur nicht den gesunden Rahmen sprengen, denn „Du bist, was Du isst“.

Bildquelle: Jon Tyson / unsplash