Türchen 16: „Single Bells“

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Nimué Westner Chefredakteurin & Ressortleiterin Kultur

Bei dem Film „Single Bells“ handelt es sich um einen etwas weniger bekannten, deutsch-österreichischen Weihnachtsfilm, und doch zählt er als absoluter Klassiker. Er zeigt das etwas stressige Familienleben an den Tagen vor und von Weihnachten, mit allem, was dazu gehört. Dabei wird man in den Alltag von Familie Moor gezogen.

Angefangen mit einem Streit zwischen Luise Moor (Mona Seefried) und ihrer traditionellen Schwiegermutter „Mitzerl“ (Inge Konradi) spitzt sich die Situation im Haus der Familie immer weiter zu. Durch die Einladung von Kati (Martina Gedek), Luises Schwester, und die unerwartete Ankunft ihrer extravaganten Mutter Lilibet (Johanna Von Koczian) wird neben den Nerven des Ehepaars Moor auch der Platz immer weniger. Während es im Familienhaus wenig zu lachen gibt, kann sich der Zuschauer immer wieder an komischen Momenten erfreuen.

Bemerkenswert ist, dass „Single Bells“ sehr wenig Vorfreude hinblickend des kommenden Weihnachtsfestes zeigt. Weder der Großteil der Erwachsenen, noch die Kinder sind begeistert von der baldigen Ankunft des „Christkinderls“. Einzig und allein die beiden Großmütter „Omama Mitzerl“ und Lilibet ignorieren die angespannte Stimmung in der Familie. Während Omama versucht, die Kontrolle über das Weihnachtsfest an sich zu reißen, um es zu einem traditionellen Fest wie früher zu machen, setzt sich Lilibet über jegliche Wünsche ihrer Töchter hinweg.

Schließlich kommt es am Weihnachtsabend, wie es kommen muss – zur Katastrophe. Auf humorvolle und erschreckend realistische Weise zeigt der Film, was bei einem Weihnachtsfest mit der ganzen Familie alles schief gehen kann und wie sich schlussendlich alles zwar nicht zum Happy End wendet, aber trotzdem weiterläuft.

Single Bells ist der perfekte Film, um in der Vorweihnachtszeit mit einer Komödie zu entspannen und über die Missgeschicke und Streitereien der Familie lachen. Dabei bleibt zu hoffen, dass es in der eigenen Familie nicht ganz so turbulent läuft. Wer allerdings nach dieser Weihnachts-Komödie noch nicht genug hat, kann sich über den zweiten Teil namens „Oh Palmenbaum“ freuen, in dem sich die Familie über die Weihnachtsfeiertage nach Mauritius flüchtet.