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Real(ity)talk – Temptation Island VIP: Folge 1

Theresa Wimmer Ressortleiterin Kultur & Literatur

Hallo ihr Lieben,

na, habt ihr alle fleißig die erste Folge von Temptation Island VIP Staffel 3 geguckt?

Nein?

Naja auch nicht schlimm, Real(ity)talk hat das für euch übernommen und die interessantesten Parts zusammengefasst.

Let´s get it started…

Die erste Folge beginnt mit ganz authentischen und überhaupt nicht aufgesetzten Vorstellungsvideos in den eigenen vier Wänden der Paare.

Tommy und Sandra leben in der wunderschönen Stadt Nizza und auch wenn ihre Beziehung einen holprigen Start hatte, sind sie jetzt überglücklich. Mehr haben die beiden auch nicht zu sagen.

Die Sprache verschlägt es ihnen auch, als sie als erstes Paar die gigantische Männervilla erkunden dürfen. Sandra, die ja so gar nicht eifersüchtig ist, markiert sogleich ihr Revier, indem sie sich an allen Möbeln reibt um ihren Duft zu verteilen. Na hoffentlich hat sie sich davor auch gründlich gewaschen, wenn man bedenkt, dass es in Portugal wahrscheinlich um die 40 Grad hatte.

Weiter geht es mit Aleks und seiner Christina. Diese zeigt sich in ihrem Vorstellungsvideo von einer ganz emotionalen, verletzlichen Seite. Aleks wirkt im Vergleich dazu wesentlich gefasster. Er war es nämlich, der auf die Teilnahme an Temptation Island bestanden hat.

Warum eigentlich?

Aleks legt ja bekanntlich so überhaupt keinen Wert auf Fame und Sendezeit. Und der gelernte Bauingenieur führt, laut eigenen Aussagen, mit seiner Partnerin zwei erfolgreiche Unternehmen. Wenn doch alles so gut läuft, weshalb setzen sie das alles für eine Show aufs Spiel, bei der man fast nur verlieren kann?

Ja gut, einen Punkt gibt es schon, der die Beziehung belastet und das ist Christinas Eifersucht. Aleks will ihr auf jeden Fall in den kommenden zwei Wochen beweisen, dass Christina keinen Grund hat, ständig sein Handy zu kontrollieren. Na ob das funktionieren wird?

Die beiden kommen nach Tommy und Sandra in die Villa und besonders Christina ist begeistert. Zu diesem Zeitpunkt weiß sie aber noch nicht, wo sie später untergebracht werden wird. Dementsprechend gut ist ihre Laune.

Als nächstes an der Reihe sind „the MAN“ Aurelio und seine Lala. Die beiden führen eine ganz besondere, offene Beziehung auf „höchst emotionaler Ebene“. Na wenn das keine Ansage ist. Es stellt sich uns aber die Frage, worin für sie die Challenge bei Temptation Island besteht?

Glücklicherweise erklärt Aurelio ihre Beweggründe ganz ausführlich und nachvollziehbar. Er gibt sich zumindest große Mühe.

Also… Beide glauben nicht an Monogamie und können Gefühle und Emotionen von körperlicher Sexualität unterscheiden. Wenn beide mit anderen zusammen sind, geben sie sich gegenseitig Bescheid und Küssen ist sowieso strengstens verboten. Da die beiden nun zwei Wochen voneinander getrennt sind und somit nicht im Austausch miteinander stehen, ist der körperliche Kontakt mit den Verführer:innen verboten. Wenn die beiden es schaffen, sich Treu zu bleiben, ist es der Beweis, dass ihre Beziehung so richtig ist, meint Aurelio. Ahja, okay.

Das Schlusslicht bildet wortwörtlich das platinblond-leuchtende Paar „Gigi und Michelle“. Die Connection zwischen den beiden ist im Gegensatz zu den anderen Paaren – sagen wir mal – angespannt. Michelle ist genervt von Gigi und seiner Treulosigkeit, Gigi ist genervt von Michelle und ihren Unterstellungen. Temptation Island ist für beide nun die aller letzte Chance, das Vertrauen wieder aufzubauen und so weiter sofort.

Nachdem sich alle vier Paare in der Villa zusammengefunden haben, tritt auch Moderatorin Lola Weippert auf und führt relativ uninteressanten Small Talk mit den Paaren. Aurelio erklärt zum vierten Mal das außergewöhnliche Konstrukt seiner Beziehung und Michelle beteuert zum x-ten Mal, dass Temptation Island die letzte Chance für sie und Gigi sei. Also nun wirklich nichts Neues.

Um endlich mal ein bisschen Spannung in die Bude zu bringen, betreten die elf Verführer brav im Entenmarsch die Villa und sofort meldet sich Gigi mit einem, wie gewohnt, wertvollen Beitrag zu Wort. Also nicht wirklich, aber es wäre mal eine schöne Abwechslung.

Wie Keksverkäufer sähen die Männer aus, sagt er und diskreditiert damit sofort deren Aussehen. Gigis neue, platinblonde Mähne lässt ihn in Kombi mit seinem roten Shirt zwar aussehen wie einen Becher Spaghettieis (bitte nicht als Kompliment verstehen), aber sind wir mal ehrlich, Gigis Lästereien sagen definitiv mehr über ihn selbst aus, als über die elf Single-Männer, die da vor ihm stehen. Besonders Gigi, der eigentlich so selbstbewusst, fast arrogant wirkt, muss schon ein extrem niedriges Selbstwertgefühl haben, wenn er jede potenzielle Konkurrenz sofort in Bezug auf ihr Aussehen beleidigen muss.

Tommy und Aurelio hingegen zeigen wie es richtig geht. Die beiden können nämlich anerkennen, dass ihre Konkurrenten gut aussehen und das ist in der Geschichte von Temptation Island fast noch nie passiert. Da darf man auch ruhig einmal positiv überrascht sein und klatschen, allerdings nicht zu lange.

Das positive Verhalten in Form von Anstand gegenüber den eigenen Mitmenschen hält – wie sollte es auch anders sein – leider nicht lange an.

Die Verführer verlassen, zusammen mit den Frauen, sogleich die Villa. Aber ohne dass diese ihre Konkurrentinnen gesehen haben. Der Abschied kommt somit ziemlich abrupt.

Während der so gar nicht selbstverliebte Tommy seiner Sandra zum Abschied ein Bild von sich selbst – mal ehrlich, wäre ein Partnerfoto nicht schöner gewesen? – schenkt, bricht Christina verzweifelt in Tränen aus. Man merkt, dass sie wirklich nur Aleks zuliebe an diesem Format teilnimmt, zumal sie in der ersten Staffel von Temptation Island von ihrem Ex-Freund Salvatore so gedemütigt wurde. Ihre folgenden Aussagen rechtfertigt das aber trotzdem nicht.

Sie wolle nicht, „dass irgendso eine Dreckige dazwischen grätscht und das kaputt macht, was sie sich zusammen aufgebaut haben.“ Obwohl Christina zum zweiten Mal bei Temptation Island dabei ist, scheint sie das Formt leider immer noch nicht so richtig verstanden zu haben.

Also nochmal zum Mitschreiben Christina.

Temptation Island ist ein Beziehungsexperiment, besser gesagt ein Treuetest. Die Verführerinnen werden dafür bezahlt, die Treue deines Partners auf die Probe zu stellen. Es ist also deren Aufgabe zu testen, wie weit dein Partner gehen würde. Wenn dein Aleks also fremdgeht und somit eure Beziehung leichtfertig aufs Spiel setzt, ist es seine Schuld und nicht die der Frauen. So einfach ist das eigentlich. Weshalb die Verführerinnen immer aufs Äußerste beleidigt werden müssen, ist echt fraglich. Aber weiter im Text…

Während die Männer nun mit den Verführerinnen bekannt gemacht werden – diese sehen laut Gigi übrigens nicht wie Keksverkäuferinnen aus, sondern sind „sehr sexy, also sexistisch“ – dürfen die Frauen ihre Villa beziehen. Gleich fällt auf, dass sich die beiden Unterkünfte stark voneinander unterscheiden. Die Männer sind in den letzten Staffeln eher für Alkoholexzesse und Party bekannt gewesen, während die Frauen und ihre Verführer in gemütlichen Gesprächsrunden Deeptalk geführt haben.

Es scheint ja fast so, als wollte RTL dieses Verhalten von vorne herein, durch die Art der Unterkunft, beeinflussen. Und das ist nun wirklich ungerecht.

Wieso wird den Frauen, die erfahrungsgemäß diese zwei Wochen wirklich mehr leiden müssen als die Männer, nicht auch ein bisschen Spaß gegönnt?

Während die Männer also in ihrer Partyresidenz verweilen, ziehen die Frauen, laut Christina, in ein „Loch“. Eingeschmissene Fensterscheiben, fehlende Sanitäranlagen und winzige, vermüllte Zimmer… so könnte man sich die Unterkunft vorstellen, wenn man Christina Glauben schenken würde.

In Wirklichkeit ziehen die Frauen in eine süße, zugegeben definitiv kleinere, mediterrane Villa. Ob Christina die Zeit dort überlebt, bleibt abzuwarten, denn schlimmer als im Dschungel sei es hier. Für so viel Undankbarkeit und Respektlosigkeit gegenüber Menschen, die es sich in ihrem Leben niemals leisten werden können, überhaupt in den Urlaub zu fahren, ist es gerade gerecht, dass Christina das kleinste „Loch“ (Schlafzimmer) von allen bekommt.

Wir werden einfach das Gefühl nicht los, dass RTL besonders Christina den Aufenthalt so unangenehm wie möglich gestalten möchte, denn schließlich ist auch nur eine verärgerte Christina, eine unterhaltsame Christina.

Während in der Frauenvillla Trübsal geblasen wird, lassen es die Männer wieder richtig krachen. Gigi, umzingelt von Frauen, säuft sich ordentlich einen an, nur um später alle Möbelstücke mit einem erotischen Tanz zu „beglücken“.

Ganz besonders Sandra kann sich schon vorstellen, wie sich Gigi verhalten wird und lacht im Einzelinterview herzlich in die Kamera. Ja, Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Noch schöner ist es aber, wenn schadenfrohe Menschen selbst auf die Schnauze fliegen. An Sandras Stelle wären wir lieber ganz still und würden auf unser eigenes Verhalten aufpassen. Sie selbst scheint, laut Trailer, das ein oder andere Mal über die Strenge zu schlagen. Nicht umsonst gibt Tommy zu, dass Sandra die erste Frau sei, die ihm das Herz gebrochen habe. Aber es kann ja nicht jeder seine Prioritäten gleich setzen.

Apropos. Über Prioritäten und tiefgründige Lebenseinstellungen unterhält sich in der Zwischenzeit Aleks mit Verführerin – nennen wir sie einfach Pick me Girl – im Einzelgespräch. Pick me Girl schaut nämlich überhaupt kein Trash TV, weswegen sie auch keinen hier kennt und generell ist sie ja ganz anders als alle anderen Frauen.

Vor allem ist sie anders als Aleks´ Freundin Christina.

Pick me girl ist die einzige Frau auf Erden, die keinen Wert auf Fame und Instagram legt. Sie benötigt, kein Facetune, oder sonstige Aufhübschungstools und reagiert mehr als bestürzt, als Aleks ihr erzählt, Christina würde diese sehr wohl nutzten. Ja Instagram- und Realitystar Aleks scheint wirklich auf einer Wellenlänge mit der so bodenständigen Berlinerin zu sein.

Ganz besonders interessant wird es am Ende der Folge noch zwischen „dem Mann“ Aurelio und seiner heimlichen Instagrambekanntschaft Kim-Virginia 2.0 (Fabienne). Diese beschwert sich nämlich ganz ausführlich bei Tommy darüber, dass Aurelio, der sie ja eigentlich „so gar nicht juckt“, ihr keine Beachtung schenkt. Und das trotz der freizügigen Chats auf Instagram und Whatsapp. Später konfrontiert sie Aurelio persönlich. Der Arme wirkt vollkommen überfordert und kommt gegenüber der redefreudigen Kim Virginia 2.0 gar nicht zu Wort.

Selten zu Wort gekommen sind auch die vergebenen Frauen in der ersten Folge von Temptation Island VIP. Wir hoffen, dass sich dies in den nächsten Wochen ändern wird und nicht nur die Männer ihren Spaß an dem Beziehungsexperiment haben werden.

Was meint ihr, wie wird sich die „Beziehung“ zwischen Aurelio und Kim Virginia 2.0 weiterentwickeln? Und denkt ihr, dass Aleks seine Christina bei den ganzen tiefgründigen Gesprächen vielleicht vergessen wird? Schreibt eure Meinung auch gerne in die Kommentare!

Wir wünschen euch eine schöne Woche und verpasst nicht die neue Folge morgen!

Eure Viki & Terry