Feminismus! Was bedeutet das eigentlich?

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Amelie Marschall Ressortleiterin Mode

Feminismus. Das Wort ist momentan wieder in aller Munde, doch was genau versteht man darunter?

So manch einer assoziiert mit dem Wort radikal, Männer hassende Frauen, die von oben bis unten behaart sind. Andere verstehen gar nicht, warum der Feminismus immer noch so präsent ist, schließlich haben Frauen doch inzwischen alle Rechte, zumindest bei uns in Deutschland.

Doch was genau ist Feminismus?

Die ersten feministischen Bewegungen gab es schon Ende des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Französischen Revolution, als die Themen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aufkamen. In diesem Zuge forderte die Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Olymp de Gouges, diese Rechte auch dem weiblichen Geschlecht ein.

Der Begriff Feminismus setzte sich jedoch erst im 19. Jahrhundert international durch, zu dieser Zeit entstanden auch in Deutschland die ersten Frauenbildungsvereine. Die fehlende Bildung der Frauen hinderte sie daran, ein selbst bestimmtes Leben zu führen, sowie finanziell unabhängig von Männern zu sein, weshalb es um 1865 zu einer rasch ansteigenden Frauenarmut kam.

Obwohl Frauen also schon zur Zeit der Französischen Revolution Freiheit und Gleichheit forderten, mussten sie die Attribut in jedem Bereich der Gesellschaft einfordern. Bezüglich gleicher Bildungschancen, dann das Wahlrecht, dass in Deutschland für Frauen erst 1918, in der Schweiz sogar erst 1971 eingeführt wurde.

Anfang der 1970 mussten Frauen erneut für ihre Freiheit kämpfen Es wurde gegen das Abtreibungsverbot und somit über die Kontrolle über den weiblichen Körper protestiert.

Feminismus ist vielfältig und nicht darauf ausgerichtet Männer abzuwerten, sondern um die eigentlich selbstverständlichen Rechte einzufordern, die für Männer gar nicht diskutiert werden.

Es geht darum, jedem die gleichen Rechte einzuräumen. Das ist auch heute noch immer relevant. Frauen werden für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt und sind in Führungspositionen rar gesät.

Unter Anderem liegt dies auch daran, dass Frauen sich zwischen Karriere und einem Mutterdasein entscheiden müssen, eine Wahl mit der die meisten Männer gar nicht erst konfrontiert werden. Möchte man sich um seine Kinder kümmern, ist es schwer wieder in seinen Beruf einzusteigen und beides zu verbinden, ist beinahe unmöglich.

Zudem gilt es heute nicht nur für seine eigenen Rechte zu kämpfen, es gilt sich auch für andere Frauen stark zu machen.

Noch immer gibt es Länder in den Frauen als weniger wertig gegenüber Männern  gelten, keine Schulbildung erhalten und noch nicht einmal über die Entwicklung ihrer Körper aufgeklärt werden.

Die Bewegung des Feminismus kann und will noch heute einiges bewegen, denn im 21. Jahrhundert sollte Gleichberechtigung eine Selbstverständlichkeit sein. So setzen in den verschiedensten Bereichen, sei es in der Mode, den Medien oder in der Kunst Frauen ein Zeichen. Auf diese Weise stärken sich Frauen gegenseitig und machen die versteckten Ungerechtigkeiten sichtbar.

#WeSchouldAllBeFeminists

 

 

 

 

 

Quellen:

Feminismus | bpb.de

Was ist Feminismus? | Gunda-Werner-Institut | Heinrich-Böll-Stiftung (gwi-boell.de)