17. Türchen: Weinachtsbaumschmuck-Tradtionen

Bei mir ist Weihnachten rot und gold: rote Kugeln, goldene Sterne, rote Engel, goldene Glocken, rote Herzen und natürlich ein goldener Stern auf der Spitze meines Weihnachtsbaumes. Aber wer mag lieber pink und silber? Pinke Kugeln, silberne Sterne, pinke Engel, silberne Glocken, pinke Herzen und ein silberner Stern? Geschmacklos. Aber – ich bin nicht hier um zu urteilen – obwohl in der Weihnachtsbaumschmuck-Tradition ist einfach kein Pink zu finden. 

Zu Beginn waren es ein „essbarer Weihnachtsbaum“, behangen mit Gebäck und Süßigkeiten. Danach kamen Figuren und Muster aus Papier und Stroh. Den Glasschmuck findet man so richtig erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Legende besagt, ein armer Lauschaer Glasbläser konnte sich den aktuellen Weihnachtsschmuck nicht leisten und blies daher Ölfläschchen zu Glasschmuck auf. Die ersten Christbäume waren auch ein dunkler Anblick. Im 17. Jahrhunderten waren die Adligen die Trendsetter, die ihre Weihnachtsbäume mit Kerzen schmückten. Erst seit den 1920er Jahren verbreitete sich die elektrische Erhellung – und Lametta stammt übrigens aus dem Jahr 1878 und aus Nürnberg.

Wir Deutschen lieben den gläsernen Baumschmuck, aber nicht in allen Ländern ist dieser das Highlight am Weihnachtsbaum. In Spanien zieren die heiligen drei Könige den Baum, in Mexico eine Pinata, in Dänemark ein Naschhaus, in Thailand gibt es einen Baum, der mit Fußbällen und Basketbällen geschmückt ist und in Frankreich findet man noch – ganz geschichtsbewusst – Plätzchen am Christbaum.