#mehristweniger – Alles Wichtige zur studentischen Vollversammlung der AStA

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Janina Lambrich Ressortleiterin Gesellschaft

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Am 16.05.2018 fand die studentische Vollversammlung der Studierendenvertretung AStA statt – dieser Artikel informiert euch über alle wichtigen Entscheidungen des Abends.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Eine Vollversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium der Studierenden an einer Universität. Da am Mittwoch mit etwa 400 Teilnehmer/innen mehr als zwei Prozent aller Studierenden anwesend waren, war die Vollversammlung beschlussfähig. Studierende konnten sowohl vor als auch während der Versammlung  Beschlussvorschläge einreichen, über welche in der Versammlung dann demokratisch abgestimmt wurde. Der endgültige Beschluss soll den Standpunkt aller Studierenden zur Zukunft der Universität widerspiegeln und wird der Universitätsleitung medienwirksam vorgelegt.[/vc_column_text][vc_column_text]Die diesjährige Versammlung stand unter dem Motto #mehristweniger, denn unter Quantität leide laut Meinung der Veranstalter die Qualität. Die Universität Passau hat sich verpflichtet bis zum Jahr 2022 15.000 Studierende aufzunehmen. Sowohl der AStA, als auch die Fachschaft Philo wiesen in ihren einleitenden Reden auf die Überfüllung der Hörsäle, Seminare, Mensa und den Bibliotheken, sowie auf die schlechte W-LAN Verbindung und die Überlastung des Uni-Psychologen hin.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“15441″][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Uni-Präsidentin Dr. Carola Jungwirth und auch Kanzler Dr. Achim Dilling waren anwesend und standen den Studierenden Rede und Antwort.

Die Unileitung nahm zu folgenden Punkten Stellung:

Die wachsende Zahl Studierender

Die Uni Passau strebe laut Frau Dr. Jungwirth einen gezielten Aufbau der Studentenzahlen an. Diese Entwicklung, zu welcher die Uni verpflichtet sei, solle mit wachsendem Personal und neuen Räumlichkeiten einhergehen.

Für sie ergebe sich folgendes Dilemma: Überfüllte Seminare und Vorlesungen beträfen zehn sehr stark nachgefragte Studiengänge, welche etwa 75 Prozent aller Studierenden auffangen. Die Uni Passau könnte diese hohe Nachfrage dämmen, indem sie kleine und nicht so stark nachgefragte Studiengänge abschafft, um so eine gleichmäßigere Fächerverteilung zu ermöglichen. Die Philosophische Fakultät möchte das breite Studienangebot jedoch aufrechterhalten. Die Universitätsleitung hat diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen, versicherte aber eine sorgfältige Abwägung.

Der Senat hat sich bei den Studiengängen, über dessen Abschaffung bereits diskutiert wurde, zunächst für Zielvereinbarungen entschieden. Werden diese nicht innerhalb von drei Jahren erreicht, werden die betroffenen Studiengänge endgültig abgeschafft.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“15443″ img_size=“full“ alignment=“center“][vc_column_text]Die Infrastruktur

Unikanzler Dilling begründete die mangelhafte W-LAN Leistung an der Uni mit einem veränderten Medienverhalten der Studierenden. Da inzwischen jeder Student zwei bis drei Geräte gleichzeitig nutze, bat er darum, die Nutzung, vor allem zu Stoßzeiten, auf ein oder zwei Geräte zu reduzieren. Das Netz der Uni wird in naher Zukunft dennoch ausgebaut. Die vorhandenen Access-Pointer werden von 200 auf 500 aufgestockt, in den kommenden Semesterferien werden die Kabel in den alten Universitätsgebäude verlegt und wir können uns im nächsten Semester auf eine bessere Internetverbindung freuen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Mangelnde Barrierefreiheit

Die Universität ist Teil des Projektes  „Bayern Barriere Frei“ und arbeite laut Herr Dr. Dillinger stetig ein einer verbesserten Barrierefreiheit. Er wies außerdem auf den Schwerbehinderten-Beauftragten hin, welcher Studierende mit Einschränkungen unterstütze.

Vorlesungen könnten leider nicht einheitlich aufgezeichnet werden, da dies  von der Zustimmung der Dozierenden abhänge, welche ein Persönlichkeitsrecht an ihrem gesprochenen Wort haben. Man könne Dozierende genau so wenig dazu zwingen, sich aufzeichnen zu lassen, wie Studierende dazu, den Rasen der Uni zu mähen.

Die Webseite der Universität Passau soll zeitnah an mobile Endgeräte angepasst werden.

Die Überlastung des Unipsycholgen

Die in einer Studie erhobenen neun Prozent der Studierenden würden nicht alle an  schweren psychischen Belastungssymptomen leiden, sondern seien anfällig hierfür. Außerdem müssten Beschwerden wie Kopfschmerzen nicht unbedingt eine Folge von Stress sein, sondern hingen oft auch mit gesundheitlichen Problemen zusammen.

Die Raumsituation 

Zu Beginn des Semesters findet ein Qualitätsmanagement statt, bei welchem die Teilnehmer ausgewählter Veranstaltungen gezählt werden. Laut diesem waren nur sechs Prozent der Räumlichkeiten überfüllt und bei 13 von 17 dieser Veranstaltungen ein Wechsel in eine andere Veranstaltung möglich gewesen. Die Uni verfüge in den Stoßzeiten außerdem über 10 Prozent freie Raumkapazitäten. Im Zuge der wachsenden Studierendenzahl soll auf Außenraum-Kapazitäten zurückgegriffen werden.

Die Leitung führe außerdem intensive Gespräche mit der Stadt Passau und Investoren um den Wohnraum in Passau zu erweitern. Hier seien bereits mehrere Projekte geplant.

 

Der endgültige Beschluss

Die AStA fordert die Universitätsleitung auf, die Situation der Uni Passau in folgenden Punkten auf etwas zu ändern:

  1. Höchsten 1,25 Prozent mehr Studierende pro Jahr (so kann die Uni ihre Verpflichtungen erfüllen), Zahl der Studierenden des Wintersemesters 17/18 als Ausgangspunkt
  2.  Verwaltungsausbau und ein besseres Betreuungsverhältnis (dieses liegt in Moment bei 1:75, in der Philosophischen Fakultät bei 1:100) und dies ohne Wiedereinführung von Studiengebühren
  3. Eine zweite Stelle für die psychologische Beratung mit Englischkenntnissen, diese soll weiblich sein
  4. Kontinuierliche Verbesserung der digitalen Infrastruktur, um den zukünftigen Anforderungen der Studierendenzahl gerecht zu werden
  5. Ausbau der Barrierefreiheit (auch für Seh- und Höreinschränkungen)
  6. Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonzepts
  7. Paritätische Neubesetzung externer Mitglieder des Uni Rats in Bezug auf das Geschlecht

 

Folgende Anträge wurden im Plenum abgelehnt:

  • Die Streichung von Punkt eins, da es zukünftigen Studenten Chancen versperre
  • Widerstand gegen das neue Polizeiaufgabengesetzt (sies sei kaut Gegenrede nicht Teil der Hochschulpolitik)
  • Abschaffung der Maximalstudienzeit

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