Zoom Anxiety – Warum wir Angst vor Videokonferenzen haben

Jeder von uns kennt die Überwindung, die es braucht um als erste Person von den 300 Zoom Teilnehmer:innen, die Kamera anzuschalten. Die Hände werden schwitzig, man checkt zum dritten Mal sein Aussehen und lässt die Kamera schließlich doch aus. Dieses Verhalten lässt sich als Zoom Anxiety oder Zoom Fatigue beschreiben.

Durch die zunehmende Online-Lehre ist dies ein Problem mit dem viele Student:innen kämpfen.

Eine Studie bestätigt, dass Videokonferenzen für uns viel anstrengender sind als persönliche Treffen. Sie können sogar zu physischen Angst Symptomen bis hin zu Depressionen führen. Diese treten in verschiedenen Formen auf: 

  • – erhöhter Puls
  • – Schwitzen
  • – Kurzatmigkeit
  • – Benommenheit
  • – Schwindel
  • – Brechreiz
  • – Magenschmerzen
  • – Spannung

Doch was genau führt dazu, dass wir nervöser und gestresster sind ? 

Mehrere Studien und Forscher:innen führen die Angstzustände zurück auf die zusätzlichen nonverbalen Eindrücke, die wir während eines ZOOM Meetings, verarbeiten müssen. Durch den zusätzlichen “Augenkontakt” mit den Mitstudierenden, müssen wir mehr Informationen verarbeiten als wenn wir uns im Hörsaal auf eine sprechende Person fokussieren. Darüber hinaus übertrifft der zusätzliche „Augenkontakt“ das typische Maß an Intimität, das wir mit Fremden zeigen und dies führt zu Unbehagen. Trotz zwischenmenschlicher Distanz im virtuellen Raum kommt es zu langen Perioden mit direkten Blicken und Gesichtern aus geringer Entfernung. Das Verhalten, das normalerweise engen Beziehungen vorbehalten ist, ist plötzlich mit fremden Menschen gegeben und daran sind wir nicht gewöhnt.

Zudem sehen wir uns selbst in der Kamera und verspüren das Gefühl von anderen beobachtet zu werden. Dieses Gefühl kann dazu führen, dass wir uns mehr und mehr darüber sorgen, was andere von uns denken und ob wir uns in ihren Augen “richtig” und “normal” verhalten. 

Was können wir gegen Zoom Anxiety tun? 

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten um seinen persönlichen Stress zu minimieren und Depressionen vorzubeugen. Allerdings hilft nicht jede dieser Optionen auch jedem weiter. Manchen hilft es sein eigenes Bild aus dem Zoom Fenster zu entfernen, sodass man sich selbst nicht sieht, obwohl die Kamera eingeschaltet ist. Andere, bevorzugen die Kamera komplett aus zu lassen oder nur das Gesicht des Sprechers auf dem Bildschirm zu sehen, anstatt die des ganzen Kurses.  

Wie geht ihr mit Zoom Anxiety um und was sind eure Tipps für eure Mitstudent:innen ?