Warum schwimmen so gesund ist

Schwimmen ist eine der gesündesten Sportarten die es gibt – und schwimmen lernen kann man eigentlich mit jedem Alter und jedem Gewicht. Schwimmen trainiert die Muskulatur, entlastet Gelenke, beugt Haltungsschäden vor, fördert die Ausdauer, verbrennt viele Kalorien und ist vielseitig.

Gut für Herz und Kreislauf

Wie jeder Sport bringt Schwimmen unseren Kreislauf in Schwung. Wie auch bei anderen Ausdauersportarten brauchen die Muskeln viel Energie, weswegen das Herz stärker und schneller schlagen muss, um ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe transportieren zu können. Außerdem sinkt bei den meisten Schwimmern der Blutdruck, was wiederum die Gefäße schont. Da das Wasser von allen Seiten auf die äußeren Blutgefäße des menschlichen Körpers drückt müssen Herz und Kreislauf dagegen arbeiten, um die Durchblutung und Sauerstoffversorgung weiterhin zu sichern. Bei regelmäßigem Training ist schwimmen deshalb sehr gut für die Gesundheit. Nicht nur, weil es Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugt, sondern auch den Cholesterinspiegel und das Risiko für Diabetes und Arteriosklerose sinkt. Durch den Temperaturunterschied im Wasser wird der Stoffwechsel angekurbelt.

Gelenk- und bänderschonendes Training

Die Belastung für die Gelenke ist 90 Prozent geringer als an Land. Dadurch, dass der Körper vom Wasser getragen wird, werden Gelenke und Sehnen entlastet und die gesamte Muskulatur von den Zehen über die Rumpfmuskeln bis zu den Fingern dennoch intensiv beansprucht. Bewegungen im Wasser sind durch den Wasserwiderstand anstrengender als an der Luft, was schwimmen so effektiv macht. Die verschiedenen Schwimmstile haben dabei alle ihre Vorteile und trainieren bestimmte Muskelgruppen verstärkt, wie die Arme beim Kraulschwimmen oder die Beine beim Brustschwimmen. Ein ganzheitlicher Muskelaufbau beim Schwimmen beugt zusätzlich Haltungsschäden vor, unter anderem auch, weil das Wasser die Wirbelsäule entlastet und schonende Schwimmbewegungen sie beweglich machen und die Rückenmuskulatur stärken. Die Armbewegungen im Wasser lösen zudem Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Es besteht außerdem keine Verletzungsgefahr.

Formt den Körper schneller

Interessant für figurbewusste Wasserratten: Beim Schwimmen verbrennt man ordentlich Kalorien. Es heißt eine halbe Stunde im Schwimmbecken entspreche etwa einer Stunde Fitnesstraining an Land. Durch eine intensive Beanspruchung der Muskulatur beim schwimmen, verbrennt der Körper bis zu 700 Kalorien pro Stunde. Und speziell für die Männer: Schwimmen verhilft schnell zu einem breiten Kreuz und definiertem Sixpack!

Das sagt die Schwimmtrainerin

Wie gesund dieser Sport ist, weiß auch Dana Steimann (22 Jahre) ausgebildete Erzieherin, ehemalige Schwimmerin und Schwimmlehrerin/Trainierin im Schwimmverein SV Gladbeck 13. „Schwimmen ist ein Sport, den man für sich macht, man kann niemanden anderen beschuldigen, wenn etwas nicht so läuft wie man will. Ich habe mit 4 oder 5 angefangen, aber nie Wettkämpfe geschwommen. Ich schwimme immer noch, aber eher so ‚dümpeln‘. Früher habe ich es mehrfach die Woche gemacht um fit zu bleiben.“

Schwimmstile kombinieren

Und für alle die meinen Schwimmen sei öde und langweilig: Eine Trainingseinheit lässt sich ganz kreativ gestalten. Neben den vier Hauptschwimmarten Schmetterling, Rücken, Brust und Kraul, gibt es für jede Lage diverse technische Übungen und Kombinationen. Man kann zum Beispiel Schmetterling mit Kraul-Beinschlag oder Brust-Beinschlag schwimmen, oder auch Kraul- oder Rückenarme mit Brust-Beinschlag. Einige technische Übungen sind beispielsweise bei Kraul nur noch alle 5, 7 oder 9 Armschläge ein Atemzug, oder bei Brust ein Armschlag auf zwei Beinschlägen. Oder man schwimmt alle Lagen rückwärts, heißt zum Beispiel Brust in Rückenlage und mit den Füßen voraus. Beim Schwimmtraining gibt es ganz viele Variationen. Man kann außerdem „Trainingsmittel“ dazu nehmen, wie das klassische Schwimmbrett, was man nutzt um seine Beine zu trainieren, während die Arme ausruhen. Die umgekehrte Variante ist das Poolbouy, das man sich zwischen die Beine klemmt um seine Arme zu trainieren. Wer es für die Arme noch etwas schwerer machen möchte, zieht sich Paddles an – handgroße Plastikplatten, die an die Hände kommen um den Druck zu erhöhen. Auch Flossen gehören dazu.

Einfach mal abschalten

Nele Deyke, Studentin, war zwölf Jahre ebenfalls im SV Gladbeck 13 als Wettkampfschwimmerin und Trainerin aktiv: „Ich hab angefangen mit 2-3 Mal die Woche Training, am Ende waren es dann so vier, fünf, sechs, sieben Mal die Woche. Je nachdem wie ich Bock hatte oder ob ein Wettkampf bevorstand. Was mir am meisten am Schwimmen Spaß gemacht hat war, dass man abschalten konnte, man war zwar irgendwie für sich alleine, aber doch in einer Gruppe, und man war immer fit.“

Viel Spaß bei der nächsten Schwimmstunde!