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Der blanke Wahnsinn – Monatsrückblick Dezember

Rebecca Bieling Ressortleiterin Gesellschaft & Politik

Zwischen Passauer Politik, Festivals und Straßenblockaden den Überblick behalten? Der Blanke Wahnsinn! Wir fassen zusammen, was Passauer Studierende den vergangenen Monat beschäftigt hat.

Hier das Wichtigste auf einen Blick:

Höhere Löhne für studentische Hilfskräfte

Statt langer Schlangen und Stimmengewirr herrschte am 5. Dezember Stille in der Mensa und Cafeten, denn die Beschäftigten der Uni streikten. Der Streik folgte auf den Hochschulaktionstag, der am 20. November unter dem Motto ‚Schluss mit prekärer Wissenschaft‘ stattgefunden hatte. Die Forderung: bessere Arbeitsbedingungen.

Konkret ging es um 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Jahr und mehr unbefristete Stellen. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte, dass die Länder zwar Spitzenreiter in Wissenschaft und Lehre sein wollen, das Wohl der Beschäftigten dabei aber zu kurz komme.

In der dritten Verhandlungsrunde am 09. Dezember war es dann soweit: Die Tarifparteien einigten sich darauf, dass studentische Beschäftigte ab dem Sommersemester 2024 13,25 Euro und ab dem Sommersemester 2025 13,98 Euro pro Stunde verdienen sollen. Außerdem wird die Mindestbefristungsdauer auf ein Jahr festgelegt, von begründeten Ausnahmen abgesehen.

Ein teurer Badeausflug

„Oh je, hier darf man die Handbremse nicht vergessen“, mögen sich schon viele beim Anblick der schrägen Parkplätze in der Innstraße direkt über dem Fluss gedacht haben. Doch genau das dürfte einem Passauer BMW-Fahrer am Nachmittag des 20. Dezember passiert sein.

Um 15.02 Uhr ging bei der Polizei die Meldung ein, dass ein Auto im Inn schwimmt – im Minutentakt folgten weitere Anrufe. Spaziergänger:innen an der Innpromenade bot sich ein absurdes Bild: Ein 5er BMW treibt gemächlich in Richtung Ortsspitze. Während immer mehr Fotos und Videos die Runde machten, begannen Feuerwehr und Wasserwacht mit den Bergungsarbeiten. Erst um 18.28 Uhr konnte ein Kran das Fahrzeug aus dem Fluss ziehen.

Glück im Unglück: Es saß niemand im Auto und als es die Böschung hinunter in den Inn rutschte, gab es keine Verletzten. Auch Betriebsstoffe aus dem Fahrzeug gelangten nicht in den Fluss. Der Schaden wird auf rund 13.000 Euro geschätzt.

Land unter: Schnee!

Am ersten Dezember die Augen öffnen und in ein Winterwunderland blicken: Ein Traum, der in diesem Jahr in Erfüllung ging. Am ersten Adventswochenende fiel so viel Schnee wie schon lange nicht mehr. Entsprechend groß waren die Auswirkungen.

Nicht nur große Äste brachen unter der Schneelast ab, ganze Bäume stürzten um. Auch die Innstraße auf Höhe des WiWi-Gebäudes war dadurch kurzzeitig blockiert. Doch nicht nur der Straßenverkehr leidet, auch die Bahnlinien sind lahm gelegt. Beschädigte Oberleitungen, liegengebliebene Züge, kaputte Bahndämme. Erst nach knappen zwei Wochen ist der Passauer Bahnhof wieder befahrbar.

Nicht nur von Fahrgästen musste die Deutsche Bahn Kritik einstecken: Die Tagesschau berichtete, wie der Zugverkehr in der Schweiz trotz Schneemassen weiterlief, und österreichische Bahngesellschaften kritisierten das Vorgehen der Deutschen Bahn. Kein Wunder also, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft und die Bahn im Januar einen Termin im Verkehrsausschuss des Landtags haben.

Doch neben abgesagten Gastvorträgen und festsitzenden Studierenden gab es auch schöne Momente: Eine Schneemenschen-Versammlung auf der Innwiese oder ein Iglu am Kleinen Exerzierplatz zum Beispiel.

Unfall in der Bahnhofsstraße

Zwischen den Jahren scheint alles still zu stehen, Nachrichten treten in den Hintergrund. Am Freitag, 29. Dezember, wurde dieser Schein durchbrochen: In der Passauer Bahnhofsstraße fuhr ein Lastwagen auf einen Gehweg und erfasste fünf Menschen. Zwei von ihnen, Mutter und Tochter, starben bei dem Unfall.

Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei schließt eine vorsätzliche Tat aus. Ob ein technischer Defekt, ein Fahrfehler oder eine andere Ursache zu dem Unfall geführt hatte, kann erst nach den noch ausstehenden Untersuchungsergebnissen gesagt werden.

Im Rahmen der laufenden Ermittlungen sucht die Polizei nach Zeug:innen, denn während des Unfalls stand in unmittelbarer Nähe ein Stadtbus an einer roten Ampel: Bitte meldet euch, wenn ihr vor Ort wart.

Abriss des Jahres 2023?

Berühmt wird man meist erst, wenn man schon tot ist – so könnte es auch dem Buchner-Haus in Passau ergehen. Es wurde vom Landesverein für Heimatpflege als Kandidat für den ‚Abbruch des Jahres 2023‘ nominiert.

146 Jahre lang stand das Haus im Herzen Passaus am Ludwigsplatz, im Herbst dieses Jahres begannen die Abrissarbeiten. Ob das die richtige Entscheidung war, darüber sind sich nicht alle einig. Einerseits war die Bausubstanz des Gebäudes in einem Zustand, der nicht mehr tragbar war. Auf der anderen Seite beklagt zum Beispiel der Heimatpflegeverband, dass „zu viel abgerissen wird“.

Das Buchner-Haus stand nicht unter Denkmalschutz und der Neubau wird sich an den Grundrissen seines Vorgängers orientieren. Ob mit dem markanten gelben Haus ein wichtiger Teil des Passauer Stadtbildes verschwindet oder ob ein moderneres Gebäude auch neue Chancen mit sich bringt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Das erwartet euch im Januar:

  • Bald heißt es wieder: Hausarbeiten schreiben und dabei nicht verzweifeln! Unterstützung bei Literaturverwaltung und Zitation bieten Programme wie Zotero oder Citavi. Die Universitätsbibliothek bietet im Januar Einführungskurse zu beiden Programmen an: Citavi 1 am 11.Januar von 16 bis 17 Uhr über Zoom und Zotero am 15.Januar von 15 bis 16 Uhr über Zoom. Weitere Infos zu den Angeboten findet ihr auf der Website der Universitätsbibliothek.

  • Austauschformat „Fancy a Cup of DiversiTEA?“: am 11.Januar können Studierende gemeinsam mit der Stabstelle Diversity und Gleichstellung Ideen und Beiträge zum Diversity Audit diskutieren. Studierende können am 11.Januar ohne Voranmeldung von 14 bis 15 Uhr  im Clubraum ITZ 005 zum gemeinsamen Austausch erscheinen.

  • Semesterabschlusskonzert des Passauer Universitätsorchesters: 27.Januar 19:30 bis 21:30 Uhr, Tickets können im Vorverkauf ab dem 15.Januar sowie in der Abendkasse ab 19 Uhr erworben werden.

  • Kleidertausch der HSG UNICEF und AEGEE: 23.Januar von 18 bis 21 Uhr in der NK-Kulturcafete, Kleiderspenden können am 16.Januar von 13 bis 15 Uhr in der NK-Kulturcafete entgegengenommen werden