Treffen sich die israelische und die palästinensische Fußballmannschaft…

[vc_row][vc_column][vc_column_text]… und nur einer kann gewinnen. Respektive: Nur einer darf das gelobte Land für sich beanspruchen, von Jaffa bis Jerusalem, von Galiläa bis Eilat. Die Entscheidung, welches Volk bleiben darf und welches den Platz räumen muss, wird in der Mockumentary „90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden“ durch ein Fußballspiel gefällt – und ganz leise wird gefragt, warum bisher keine bessere Lösung gefunden wurde. Es scheint, je komplexer der Konflikt, desto banaler die Lösung.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Allerdings erfordert das entscheidende Nullsummenspiel im Vorhinein Zusammenarbeit von den Chefs der Fußballverbände beider Länder. Der Direktor der israelischen Nationalmannschaft und sein Pendant auf palästinensischer Seite, Ziad Barguti, stellen sich als patriotische Schlitzohre heraus, deren Vorbereitungen von einem Dokumentarfilmer begleitet werden. Dem Zuschauer werden dadurch Blicke „hinter“ die Kulisse gewährt, „authentische“ Reaktionen festgehalten und den Charakteren brisante Informationen durch bissige Fragen entlockt.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Je detaillierter die Planungen für das Spiel werden, desto weiter schraubt sich die Absurdität der Handlungen in die Höhe. Wo findet das Spiel statt, welches Land ist neutral genug, um den Schiedsrichter zu stellen, reicht der Pass als Kriterium für die Zugehörigkeit zu einer der beiden Mannschaften? Der Identitätskampf eines israelischen Topfußballers mit palästinensischen Wurzeln wird kurz und knackig durch einen gebrochenen Zeh gelöst.

Zum Spiegelbild des ein Jahrhundert alten Nahostkonflikts entwickeln sich so ein breites Repertoire an schmutzigen Tricks und hitzige Debatten zwischen den beiden Fußballverbandchefs. Ihren Platzkämpfen ist auch nicht durch die Vermittlungen der IFA beizukommen, die sich selbstironisch als „vertraut mit dem Lösen schwieriger Probleme“ bezeichnet. Den einzigen Einigungspunkt zwischen den zwei Streithähnen schafft, auf ganz persönlicher Ebene, der jeweilige Bedarf an Tabletten gegen Sodbrennen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_gallery interval=“0″ images=“9187,9188,9189,9190,9191,9192″][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][ult_content_box border=“border-style:solid;||border-color:#afafaf;“ box_shadow=“horizontal:px|vertical:px|blur:px|spread:px|color:#f7f7f7|style:none|“ hover_box_shadow=“horizontal:px|vertical:px|blur:px|spread:px|color:#f7f7f7|style:none|“][vc_column_text]Genre: Komödie/Mockumentary
Originaltitel: 90 minutes war
Land: Israel, Deutschland 2015/2016
Regisseur: Eyal Halfon
Buch: Itay Meirson, Eyal Halfon
Besetzung: Detlev Buck, Moshe Ivgy, Norman Issa
Dauer: 85 Minuten
Kinostart: 30. Juni 2016
[/vc_column_text][/ult_content_box][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Dieses Grundmuster, umso weiter heruntergebrochenere Lösungen, je komplexer die angesprochenen (realen) Konfliktpunkte, verleiht dem Streifen ob der Absurdität ein konstant amüsantes Moment. Als mentale Einstimmung auf das existentielle Spiel setzen beide Verbandschefs auf Rundreisen zu historischen Hotspots und Orten jeweiliger militärischer Erfolge Israels und Palästinas.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Nebenbei trottelt der deutsche Trainer der israelischen Mannschaft dort eine Weile vor sich hin. In einigem Facettenreichtum bekommen in diesem Stil sowohl Israel und Palästina, als auch die internationale Gemeinschaft, im Laufe der Spielvorbereitungen ihr Fett weg.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]“90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden“ verleitet nicht zu lauthalsem Lachen, sondern lebt als politische Satire von vielschichtigen subtilen Anspielungen, in denen der Konflikt zwischen Israel und Palästina bissig und zugleich hellsichtig durch den Kakao gezogen wird.  Zuschauer mit tiefergehenden Kenntnissen zu Ereignissen und Verlauf des Nahostkonflikts lädt der Film wohl zum Schmunzeln ein. Für den unbedarften Filmliebhaber bietet die Satire einen (aus deutscher Perspektive) bis dato eher ungewöhnlichen, aber umso leichter zugänglichen Einstieg in die Thematik.

„Die Leute haben diesen Konflikt satt. Und sie haben auch Filme darüber satt. Dieser hier ist der absolut letzte. Deshalb sollte er anders sein. Und lustig“, erläutert Regisseur Eyal Halfon den Zweck seiner Mockumentary.

Mit „90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden“ wurde das 22.  Jüdische Filmfestival Berlin&Brandenburg 2016 am 04. Juni eröffnet.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_raw_html]JTNDaWZyYW1lJTIwd2lkdGglM0QlMjI1NjAlMjIlMjBoZWlnaHQlM0QlMjIzMTUlMjIlMjBzcmMlM0QlMjJodHRwcyUzQSUyRiUyRnd3dy55b3V0dWJlLmNvbSUyRmVtYmVkJTJGRExGdWtjbGFCdW8lMjIlMjBmcmFtZWJvcmRlciUzRCUyMjAlMjIlMjBhbGxvd2Z1bGxzY3JlZW4lM0UlM0MlMkZpZnJhbWUlM0U=[/vc_raw_html][/vc_column][/vc_row]