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Baby, you were born this way – Die LGBTQIA+ Musikszene in einer Playlist

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Leonie Gaugigl Social Media Managerin

Die queere Musikszene ist größer, als man denkt und genauso divers wie die Community, die sie ausmacht. Von Pop über Rock, zu Indie bis Hip Hop ist alles dabei. Dabei sind die Grenzen der queeren Musik fast genauso verschwommen, wie Gender-Grenzen sein können. Ob Lieder über gleichgeschlechtliche Beziehungen („Sofia“, Clairo) oder die beliebtesten CSD Hymnen („Born This Way“, Lady Gaga) – in der Playlist von BLANK könnt ihr alle Seiten der queeren Musik-Kultur entdecken. Wir verschönern euch den Pride Month!

Ein kleiner Einblick In Queere Musik-Geschichte

Namen wie Troye Sivan („Angel Baby“), Hailey Kiyoko („Girls Like Girls“) oder Sam Smith („How do you sleep?“) sind heute Ikonen, nicht nur in der Musikszene der LGBTQIA+ Community, sondern auch im Mainstream Musikgeschäft. Entgegen allen Erwartungen ist das keineswegs eine neue Entwicklung. Queere Musiker lassen sich schon lange im Musikolymp finden. Die Texte mögen vielleicht nicht immer so eindeutig verfasst worden sein, wie es sich Künstler heute erlauben können. Mitglieder der LGBTQIA+ Community waren dennoch schon immer präsent.

Ma Rainey spielte schon 1928 mit „Prove It on Me Blues“ auf ihre Beziehung zu Frauen an. Drei Jahre nachdem sie in Chicago wegen einer „Lesbischen Party“ verhaftet worden war. David Bowie hingegen sorgte 1972 mit seinem Outing für Aufsehen. Allgemein polarisierte er die Musikhörer seiner Zeit mit seinem androgynen Auftreten, das er sogar in seinem Lied „Rebel, Rebel“ besingt. Was Bowie damals zu einer kontroversen Persönlichkeit machte, krönt ihn oder auch Queen‘s Freddy Mercury heute zur Ikone in der queeren Musikszene. Ihnen folgten immer mehr Künstler, die sich trotz – oder gerade wegen – der AIDS-Krise der 1980er Jahre outeten oder als Allies bekannten.

Queer Coded Songs

Hin und wieder muss man einfach ein wenig zwischen den Zeilen lesen – oder hören, um zu sehen wie so manche:r in Liedern out & proud war. Aber auch Songs von Künstler:innen, die sich bis heute nie geoutet haben, können queeren Menschen ein Gefühl von Verständnis und Geborgenheit bieten – durch Metaphern und Symbolismus. Solche „queer-coded“ Songs findet man auch gegenwärtig zu Genüge.

So zum Beispiel trägt The Neighborhoods „Sweater Weather“ für Bisexuelle viel Bedeutung. Auch Hoziers „Take me to Church“ besitzt keinen explizit queeren Textes. Das Musikvideo hingegen handelt von einem schwulen Paar. Diese implizierten Bedeutungen reichen in sozialen Medien sogar so weit, dass man sich indirekt als beispielsweise lesbisch outen kann, indem man verkündet Girl in Red-Hörerin zu sein.

Auch Klassiker wie Cindy Laupers „True Colors“ oder Belinda Carlisles „Heaven is a place on Earth” zählen zu den Pride Month Essentials. Belinda Carlisle beschreibt einen Ort an dem Liebe an erster Stelle steht und sich dabei keiner Pronomen bedient. Ein Indiz für welches Geschlecht Belinda Carlisle ihre Hymne schmettert gibt es im ganzen Lied nicht.

Offen Queere Musiker:innen aktuell

Offen schwul, lesbisch oder trans zu sein, ist inzwischen nicht mehr so selten, wie noch in vergangenen Jahrzehnten. Zahlreiche Musiker identifizieren sich offen als Teil der LGBTQIA+ Community und zeigen ihre sexuelle Orientierung auch gerne in ihrer Musik. Girl in Red („i wanna be your girlfriend“), Halsey („Bad at Love“), Years&Years („Shine“), Lil Nas X („THAT’S WHAT I WANT“), Kehlani („honey“), Omar Apollo („Archetype“) – die Liste könnte ewig weiter gehen… Aber lasst uns mal mit 100 Songs anfangen, denn genau so viele findet ihr in unserer Spotify Playlist. Da bleibt nur noch zu sagen: Happy Pride!