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Türchen 1: Die Sissi-Filme

Die Filmtrilogie bestehend aus „Sissi“, „Sissi – Die junge Kaiserin“ und „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ hat sich dadurch, dass sie jedes Jahr an den Weihnachtsfeiertagen im Fernsehen ausgestrahlt wird, als Weihnachtsfilm-Trilogie etabliert. Außerdem wirkt ihre Handlung, die Geschichte und Fiktion um das Leben von Kaiserin Elisabeth vermischt, wie ein perfektes, ein wenig kitschiges Weihnachtsmärchen. Sie passt also genau für das erste „Türchen“ unseres Filmkritik-Adventskalenders.

Handlung:

„Sissi“: Der erste Teil der Trilogie spielt im Jahr 1853, als Prinzessin Elisabeth (mit Spitznamen Sissi), die Tochter des Herzogs von Bayern, 15 Jahre alt ist. Sie reist gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Helene nach Bad Ischl in Oberösterreich in die kaiserliche Sommerresidenz. Helene soll sich dort mit ihrem Cousin, dem jungen österreichischen Kaiser Franz Joseph, verloben. Sissi, die nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen darf, trifft Franz Joseph zufällig bei einem Ausflug. Dieser verliebt sich in sie und Sissi sich auch in ihn. Als Franz Joseph ihr auf einem Ball einen Heiratsantrag macht, lehnt sie aber aus Rücksicht auf ihre Schwester ab. Der Kaiser verkündet trotzdem noch am selben Abend ihre Verlobung. Helene ist zutiefst gekränkt, was Sissi sämtliche Freude an den Hochzeitsvorbereitungen nimmt. Doch kurz vor der kaiserlichen Hochzeit findet auch Helene ihr Glück – in Gestalt des Prinzen von Thurn und Taxis – und Sissi kann glücklich Franz Joseph heiraten.

„Sissi – Die junge Kaiserin“: Sissis anfängliches Glück hält jedoch leider nicht lange an. Der zweite Teil, dessen Handlung kurz nach der scheinbaren Traumhochzeit beginnt, zeigt, welche großen Probleme Sissi das Leben am Kaiserhof bereitet. Das strenge Hofzeremoniell und vor allem ihre Schwiegermutter Erzherzogin Sophie machen es der eigentlich so fröhlichen Kaiserin schwer, Gefallen an ihrem neuen Leben zu finden. Zur gleichen Zeit wird die politische Situation in Europa instabiler, in Ungarn kommt es zu Aufständen gegen das Kaiserreich. Sissi kann aber Franz Josephs Politik beeinflussen und so entscheidend zu einem friedlicheren Verhältnis zwischen Österreich und Ungarn beitragen. Wenig später wird sie schwanger und bringt schließlich ihre Tochter Sophie zur Welt. Doch auch als Mutter kann die Kaiserin nicht lange glücklich sein: Ihre Schwiegermutter weigert sich, Sissi die Erziehung ihres Kindes zu überlassen, worin Franz Joseph sie auch noch unterstützt. Erst nachdem Sissi wütend den Hof verlässt und zu ihren Eltern nach Bayern reist, kann ihre Mutter zuerst Franz Joseph und schließlich auch die Erzherzogin davon überzeugen, der Kaiserin ihre Tochter zurückzugeben. Auch die politischen Schwierigkeiten sind endgültig überwunden, der Film endet mit der Krönung Franz Josephs zum König und Sissis zur Königin von Ungarn.

„Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“: Wie der Titel schon andeutet, verläuft auch der letzte Teil der Trilogie dramatisch. Sissi hat offenbar endgültig genug vom strengen Hofzeremoniell und lebt zu Beginn des dritten Films mit ihrer Tochter in Ungarn. Dort verbringt sie viel Zeit mit dem ungarischen Grafen Gyula Andrássy, was Franz Joseph eifersüchtig macht. Graf Andrássy gesteht ihr auf einem Fest auch tatsächlich seine Liebe, aber Sissi erklärt ihm, dass sie Franz Joseph liebe und ihn nicht hintergehen wolle. Sie reist zurück nach Wien, auf dem Weg begegnet sie ihrem Mann, der sie aus Ungarn zurückholen wollte. Die beiden nehmen Urlaub, doch Sissi erkrankt an einer schweren Lungenkrankheit. Obwohl nicht viel Hoffnung besteht, dass sie wieder gesund wird, und Erzherzogin Sophie ihrem Sohn schon vorschlägt, nach einer anderen Frau zu suchen, bleibt Franz Joseph seiner Sissi treu. Diese erholt sich nach Aufenthalten auf Madeira und Korfu auch tatsächlich wieder. Das Kaiserpaar reist in die italienischen Gebiete der Monarchie, wo eine sehr negative Stimmung dem Kaiserhaus gegenüber herrscht. Doch Sissi gelingt es, zuerst in Mailand und schließlich auch in Venedig, die Bevölkerung von sich zu überzeugen und positiv zu stimmen.

Fazit:

Auch wenn die Sissi-Filme die reale Lebensgeschichte Kaiserin Elisabeths und viele historische Ereignisse nur teilweise berücksichtigen, gehören sie trotzdem zu Recht zu den beliebtesten Historienfilmen. Heute noch, fast 65 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Teils, zeigen sie uns durch die aufwendigen und detailgetreuen Kostüme und Requisiten eine Märchenwelt, in die die berühmte Liebesgeschichte zwischen Sissi und Franz perfekt passt. Die Trilogie ist also ein wunderbarer Weg, um entspannt in die Adventszeit zu starten – und vielleicht noch ein wenig mehr Kitsch zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen.

 

Trinkspiel:

Trinkt, wenn

– es Sissi (gesundheitlich oder psychisch) schlecht geht

– jemand „Majestät“ sagt

Alternative: Ihr steht dabei auf und ruft „Lang lebe die Kaiserin!“

 

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