Geheimtipp: PULS Open Air

Rock im Park. Southside. Hurricane. Chiemsee Summer. Das ist nur eine kleine Auswahl an bekannten Festivals in Deutschland. Denn neben dem guten Wetter, den langen Sommernächten und der braunen Haut freuen sich viele Studenten auch auf die Festivalsaison. Das Line-Up der großen Festivals kann sich sehen lassen und rechtfertigt somit auch den entsprechenden Ticketpreis. Dennoch gibt es auch abseits der „Mainstream-Festivals“ einen bayerischen Newcomer: das PULS Open Air auf Schloss Kaltenberg.

 

PULS ist das junge Programm des Bayerischen Rundfunks und hat bereits zum zweiten Mal infolge im Juni ein zweitägiges Festival auf die Beine gestellt, das sich sehen lassen kann. Die Mehrzahl der Acts kommt aus der Indie-/Alternative-Szene, jedoch gab es bisher auch immer einige Techno-/Elektro- und Hip-Hop-Künstler. Vor allem die Förderung von regionalen Musikern hat sich PULS zur Aufgabe gemacht. Dieses Jahr traten die Münchner Bands „CLAIRE“, sowie bereits zum zweiten Mal die „KYTES“ auf. Außerdem lieferten der Regensburger Jakob Bruckner, sowie die Würzburger Band „Lilly among Clouds“ in der Scheune sehr gefühlvolle Auftritte ab. Internationale Acts durften natürlich auch nicht fehlen: „Mura Masa“ (England), „HONNE“ (England), „Bilderbuch“ (Österreich) und die Band „Shout out louds“ (Schweden) sind nur einige Beispiele.

Warum ist das PULS Festival empfehlenswert? Neben den Künstlern und dem Preis (90 € für zwei Tage inklusive Camping) ist vor allem die Location ein weiterer Pluspunkt. Schloss Kaltenberg – bekannt für die jährlichen Ritterspiele – verzaubert jeden Festivalbesucher mit seiner historischen  und familiären Atmosphäre. Mit Liebe zum Detail ist das komplette Gelände mit Lichterketten, Lampions und originellen Wegweisern dekoriert.

 

Eine große Auswahl an Essens- und Getränkeständen ist selbstverständlich, aber auch die fünf verschiedenen Bühnen (Kugelbühne, Pyramidenbühne, Waldbühne, Scheune und Fasshalle) bieten ein vielseitiges Programm. Dank der „Hang out-Areas“ (mit Hängematten für die erschöpften Besucher), der Schilderwerkstatt (für diejenigen, die sich kreativ austoben möchten) und den Fotoautomaten, wird einem auch in den Pausen nicht langweilig.

Der Campingplatz ist keine zwei Minuten vom Gelände entfernt und einem Festival entsprechend, ausreichend ausgestattet. Wenn man sein Zelt nicht gerade neben einer Gruppe von betrunkenen Ballermann-Fans aufstellt, sollte das Schlafen eigentlich kein Problem darstellen. Da aber nach den Konzerten Aftershow-Partys angeboten werden, ist Schlaf sowieso nebensächlich.

Sowohl für Festival-Einsteiger, als auch für Fans der Indie-/Alternative- oder Elektro-Szene (sowie Studenten, die knapp bei Kasse sind), ist das PULS Open Air auf jeden Fall geeignet.
In diesem Sinne: Bis zum nächsten Jahr in Kaltenberg!